Kianoush. R like Resistance

Kianoush. R like Resistance

Auftakt zum 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler 2019 im Zentrum für verfolgte Künste Solingen

Der iranische Künstler Kianoush Ramezani stellte sich 2009 in der „Grünen Revolution“ mit öffentlichen Protesten und Demonstrationen gegen die offensichtliche Fälschung der iranischen Präsidentschaftswahl. Mit seinen Karikaturen zweifelte er das amtlich bekannt gegebene Wahlergebnis an, in dem der Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad mit 62,63% die absolute Mehrheit gewann. Als während der Unruhen, die sich bis Anfang September 2009 hinzogen, immer mehr Freundinnen und Freunde, Mitstreiter verhaftet wurden, es sogar zu Hinrichtungen kam, floh er nach Paris. Dort lebt und arbeitet er als politischer Flüchtling im Exil. Seine politischen Karikaturen erscheinen in „Courrier International“, „Guardian“, „Arte“, „Iran Human Rights“ und anderen internationalen Medien.

 

Kianoush ist der Gründungspräsident von „United Sketches“, einer internationalen Vereinigung für Meinungsfreiheit, die Karikaturisten im Exil unterstützt. Seine Werke werden weltweit gezeigt, vom Kulturzentrum Corbusier in Firminy, Frankreich, über die Nova Gallery, Washington, USA, bis zur „Die Taube des Friedens“, einer internationalen Gruppenausstellung in Tel Aviv, Israel. Er wurde mit dem „Culottes au cul“ (Arsch in der Hose) für künstlerischen Mut auf dem International Comics Festival in Angoulême, Frankreich, ausgezeichnet. 

Kianoush: „Ich beobachte die Gesellschaft und die Interaktionen zwischen Menschen – philosophisch, politisch und instinktiv. Dies ist meine Hauptquelle der Inspiration. Ich provoziere die Gesellschaft, erinnere sie daran, zu handeln und manchmal zu reagieren. Ich setze Aktivismus in jede Zeile oder jedes Pixel. Meine wichtigste Absicht ist es, an den Wert der Meinungsfreiheit als Grundrecht des Menschen zu erinnern. Meine Kunst ist mein Aktivismus und mein Aktivismus ist mein Leben. Meinungsfreiheit ist mein Hauptmotiv.“