Von Frankfurt nach New York – Eric und Jula Isenburger

Von Frankfurt nach New York – Eric und Jula Isenburger

Der Maler Eric Isenburger (1902-1994) und seine Ehefrau, die Ausdruckstänzerin Jula Isenburger (1908-2000), zählen zu den vergessenen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Dabei stellte er in Berlin, Paris, London, Grasse, Malmö und Stockholm aus und sie trat in Wien, Berlin, Paris und anderen französischen Städten als Solotänzerin auf.
Das Zentrum für verfolgte Künste widmet dem Paar, das sich gegenseitig künstlerisch inspirierte, nun eine umfassende, retrospektive Ausstellung.

An der Frankfurter Kunstgewerbeschule ausgebildet, unternahm Eric Isenburger zahlreiche Studienreisen, so 1925 nach Barcelona. Ende der 1920er-Jahre lebte das Ehepaar in Wien, wo Eric als freischaffender Künstler und Bühnengestalter und Jula als Tänzerin arbeitete. 1931 folgte der Umzug nach Berlin. 1933, unmittelbar nach der Machtergreifung der Nazionalsozialisten, war das Ehepaar ersten Repressalien ausgesetzt und musste fliehen. Paria und Südfrankreich wurden zu Zufluchtsorten.

Doch sicher waren sie nie, denn auch Internierungen in den französischen Lagern Les Milles und Gurs prägten die Jahre der Flucht. 1941 erhielten sie schließlich ein Visum für die USA und konnten Europa über Lissabon in Richtung New York verlassen. Dort begannen sie ein neues Leben in Freiheit, wurden amerikanische Staatsbürger und nahmen die USA als neue Heimat an. Eric Isenburger schuf ein eigenständiges künstlerisches Werk mit Porträts, Landschaften und Stillleben. Sein Stil ist geprägt von Expressivität und experimentellem Gestus. Als Maler nahm er seine Umwelt zum Ausgangspunkt, enthielt sich jedoch eines eindeutigen Zeitkommentars. Jula setzte ihre Karriere in den USA nicht fort.

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