Aus der Isolation vorgestellt: Do Tuan Anh

Aus der Isolation vorgestellt: Do Tuan Anh

I am used to work on my own in the studio, reading books, listening to music, and work in isolation on my paintings. Lonely walks through the forest help me to center my thoughts and to bring emotions and thoughts on the canvas. Without this self-chosen isolation, I could not be creative. Seeing now a whole society being in a forced isolation is the only real difference.

Perhaps many people who never understood how an artist can stand, working alone in a room and concentrating on his own – perhaps Corona let them realize that there is joy and freedom and creativity developing out of this situation. Perhaps some people don’t feel the urge after corona to seek for happiness abroad, after they experienced the calmness and profound Zufriedenheit in themselves.

Ich bin es gewohnt, alleine im Studio zu arbeiten, Bücher zu lesen, Musik zu hören und isoliert an meinen Gemälden zu arbeiten. Einsame Spaziergänge durch den Wald helfen mir, meine Gedanken zu zentrieren und diese Gedanken und auch Emotionen auf die Leinwand zu bringen. Ohne diese selbstgewählte Isolation könnte ich nicht kreativ sein. Jetzt zu sehen, dass sich eine ganze Gesellschaft in einer erzwungenen Isolation befindet, ist der einzige wirkliche Unterschied.

Vielleicht erkennen jetzt viele Menschen, die zuvor nie verstanden haben, wie es ein Künstler aushält alleine in einem Raum arbeiten und sich auf sich selbst zu konzentrieren, dass sich aus dieser Situation Freude, Freiheit und Kreativität entwickeln kann. Vielleicht verspüren manche Menschen nach der Corona-Krise nicht den Drang, in der Ferne nach Glück zu suchen, nachdem sie die Ruhe und tiefe Zufriedenheit in sich selbst erfahren haben

Vita

1979 geboren in Thanh Hoa Province, Vietnam
1996-2000 studiert an der University for Art and Design, Hanoi

Einzelausstellungen

2019 “ERINNERUNGSRELIKTE ” FONIS Galerie, Düsseldorf
2016 “Das unberührte Land” FONIS Galerie, Düsseldorf
2014 “’Stories told in an oriental way’” Manzi Art Space, Hanoi
2012“Faraway” Craig Thomas Gallery, Ho Chi Minh City, Vietnam
2010 “I wish…” VietNamFine Arts Museum, Hanoi
2009 “Oh! City” Studio ThoAseanFine Art, Hanoi 2002 “Streetlife” Hilton Hotel, Hanoi

Verschiedenes

2004 Juror’s Choice Award, Philip Morris ASEAN Art Awards, Thailand
Collection at Ho Chi Minh Fine Art Museum, HCM city and numerous private collectors

„Ich bin in Vietnam aufgewachsen, habe dort Kunst studiert und als Künstler gearbeitet. Seit sieben Jahren lebe ich nun bereits mit meiner Frau und unserem 12-jährigen Sohn in Solingen Gräfrath.

In meiner Kunst habe ich mich immer viel mit sozialen und gesellschaftlichen Themen beschäftigt. Doch durch die Corona Krise konzentrierte ich mich auf mich und meine Familie. Ein Virus, so klein, dass man es nicht sehen kann, führt uns Menschen dazu, dass das soziale Leben in einer Weise eingeschränkt wird, wie wir das vorher nicht für möglich hielten.

Wir nutzten die Corona-Zeit zu Hause, um ein Aquarium mit Garnelen einzurichten. Besonders das Heranziehen von Futterorganismen in Einmachgläsern faszinierte mich: ein Mikrokosmos im Wasser mit Algen und Wasserflöhen, den wir mithilfe von Lupe und Mikroskop erkundeten und so auf winzigste Strukturen aufmerksam wurden: solch fragile Strukturen. Ich hielt sie in schwarz und weiß fest, so dass die Bilder Röntgenaufnahmen ähneln, in denen auch Dinge sichtbar werden, die uns sonst verborgen bleiben.“

Weiteres künstlerisches Schaffen