Aus der Isolation vorgestellt: Mansour Sarrami

Aus der Isolation vorgestellt: Mansour Sarrami

Die vielleicht farbenfrohste Bedeutung, die an die Isolation erinnert, ist die Einsamkeit. Eine Erfahrung, die auf der Ebene und Größe einer Gesellschaft unerwünscht oder sogar beängstigend erscheint. Aber genau in dieser Pandemie-Zeit ist mir der Wert der Einsamkeit klarer geworden. Weil sie für mich die Zeiten enthält, die diese Gelegenheit bieten, mir etwas zu erträumen. Die Imagination , die oft mit Dispersion der Gedanken beginnt und mich bestenfalls fassungslos loslässt.

Und vielleicht nur dadurch kann man aus einer engen Isolation einfach auskommen.

“In diesen Werken hat mich interessiert, die Räume nach keiner bestimmten Perspektive zu ordnen und jenen keine Funktion zu definieren, um den Raum von realen und gewöhnlichen Blickwinkeln zu entfernen. Man sieht keine folgbare Lichtquellen und ich versuchte, den Schatten eine pradoxe Rolle zu  geben.  Sie sollen wie ein Sog, welcher der Tendenz von Formen zum Zusammenbruch entgegenwirkt, alles noch eine Weile zusammenhalten, aber gleichzeitig den Raum zu verschwinden und vergessen zu bedrohen. Treppen und Wege führen von einem Ort zum anderen und symbolisieren für mich die Erfahrung der Verwirrung und der Ziellosigkeit im Leben, diesmal jedoch nicht auf unangenehme Weise, sondern mit dem Wunsch, weiter zu wandern und vor dem Sinn und der Bedeutung ins Leere und in verschachtelte Plätze zu fliehen. Verwirrung und Ziellosigkeit führen hier für mich zu einer Art Leichtigkeit  und indem verschiedene Orte und Zeiten zusammengenäht werden können, vermitteln sie mir ein Gefühl von Zeit- und Ortslosigkeit.”

Vita

Geboren 1988 im Iran

Abitur, Fach: Malerei

Bachelor of Arts, im Fach Illustration

2015 Masterabschluss in Malerei an der Isfahan University of Arts

Seit 2016 Masterstudent im Fach Kunst und Kommunikation an der Universität Osnabrück

weiteres künstlerisches Schaffen