Das Aus der Isolation – Die Finissage als Festival

Das Aus der Isolation – Die Finissage als Festival

Im März 2020 änderte das Corona-Virus plötzlich unsere Leben. Isolation und Vereinzelung trafen jede*n. Das kollektive Miteinander erodierte binnen weniger Stunden. Das Museum Zentrum für verfolgte Künste Solingen hatte umgehend sein Programm umgestellt und Künstler*innen eingeladen, ihre individuellen Erfahrungen der Isolation schöpferisch zu verarbeiten. Sechs Positionen fanden sich unter dem Titel AUS DER ISOLATION im Museum ausgestellt im Dialog mit Werken unserer Sammlung und ab Juni dann weitere Arbeiten der Ausschreibung in einer ergänzenden Online-Präsentation.

Mit AUS DER ISOLATION kehrte das Museum Zentrum für verfolgte Künste zurück aus der digitalen Welt in analoge Kommunikationsräume: Besucher*innen konnten in der Ausstellung u.a. die Werke sehen, die in den Podcasts des Museums vorgestellt werden.

Immer wieder kam im Laufe der im Mai 2020 für Besucher*innen eröffneten Ausstellung auch unter den Künstler*innen der Ausschreibung ein Dialog zustande, so konnten – leider ob der Bedingungen ohne ein externes Publikum – die Vernissage der Ausstellung, eine Performance, eine Lesung und Konzerte stattfinden, deren Aufzeichnungen die Zeit der Wechselausstellung des Zentrums im digitalen Raum überdauern werden.

Am letzten Wochenende der Ausstellung, den 12. Und 13. September 2020, werden nun zwei öffentliche Programmpunkte mit begrenztem Publikum diese Reihe abschließen. Karten können ab sofort über die Plattform Solingen Live erworben werden.

Am Samstag den 12. September findet ab 18.00 Uhr im Meistermann Saal des Museums eine Lesung mit dem Autoren Tilman Strasser statt, der im Rahmen von Stadt.Land.Text NRW 2020 – in Anlehnung an die mittelalterliche Position des ‚Stadtschreibers‘ – als ‚Regionsschreiber‘ des Bergischen Landes unterwegs sein und seine Eindrücke zum Alltag der Kulturregion mit literarisch-künstlerischen Mitteln verarbeiten sollte. Als er am 1. März diese Position antrat, deuchte ihm wohlmöglich schon, dass es komplizierter werden würde als zunächst gedacht. Diese Eindrücke schildert er in der moderierten Lesung seiner Texte.

Am Sonntag den 13. September schließt ein letzter Artist Talk der beteiligten Künstler*innen die Ausstellung ab: beginnend um 17.00 Uhr werden sie im Meistermann Saal mit den Kurator*innen, Birte Fritsch und Jürgen Kaumkötter, ins Gespräch kommen und ihre Arbeit(en), ihre Eindrücke und auch ihre Zukunftspläne erörtern.

Im Anschluss daran berichtet Korhan Erel, eine in Berlin ansässige elektronische Musiker*in, Improvisator*in und Sounddesigner*in, von ihren Erfahrungen in und mit der Isolation, mit gestreamten Auftritten und ersten Konzerten, die sie diesen Sommer in NRW gab. Sie spielt elektronische Instrumente mit verschiedenen Controllern, komponiert, musiziert und gestaltet Klänge für Tanz, Theater, Installationen und visuelle Medien – eine Vorstellung davon gibt sie am Ende der Veranstaltung in einem abschließenden Live-Konzert.

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