Seit die Weißen in Australien siedelten, gehörten die Aborigines zur unterdrückten, oft auch verfolgten Bevölkerung des Fünften Kontinents. Dies war ein Grund, warum Hajo Jahn von der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft zwei Musiker zur Umsetzung einer ausgefallenen Idee gewinnen konnte: Marvin Dillmann, der Wuppertaler Didgeridoo-Spieler, wird mit Herbert Mitschke, dem Jazz-Saxophonisten und Rezitator aus Köln, die Musik-Sprach-Collage “Else meets Ernst (Jandl)” am Sonntag, d. 7. Juli, bei einer Matinee im Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Straße 160, uraufführen. Das Werk wurde extra für das Else Lasker-Schüler-Jubiläumsjahr “Meinwärts” zum 150. Geburtstag der malenden Dichterin geschaffen.

Der zweite Grund für diese Idee hat zwei Säulen: 1996 erhielt Friederike Mayröcker in Wuppertal den Lyrikpreis der Else Lasker-Schüler-Gesellschasft. Dabei trat auch ihr Lebensgefährte Ernst Jandl auf – beide sind “Fans” von Else Lasker-Schüler.

Sechs Jahre später, beim XVIII. Else Lasker-Schüler-Forum 2012 in Wien, trat Herbert Mitschke mit einer Ernst Jandl-Performance in der österreichischen Hauptstadt auf. Als sich vor einem Jahr Herbert Mitschke und Marvin Dillmann zufällig bei Hajo Jahn zu einer Session zusammenfanden, wurde das Projekt “Else meets Ernst” aus Anlass des 150. Geburtsjahrs der Wuppertaler Dichterin  geboren. Seitdem haben eine Reihe von Proben stattgefunden. Die Uraufführung ist der zweite Teil der 11 Uhr-Veranstaltung am 7. Juli im Solinger Zentrum.
Der erste Teil ist der musikalischer Lichtbildervortrag “Das Herz der Bohème”. Hajo Jahn stellt Else Lasker-Schüler vor, Carola Krautz Brasin singt dabei  extra für sie geschriebenen Vertonungen von ELS-Gedichten des Komponisten Charles Kalman. Begleitet am Flügel von Peggy Voigt. 

Die Veranstaltung der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft erfolgt in Kooperation mit dem Zentrum für Verfolgte Künste.