GOYA IN GMÜND

Francisco de Goyas berühmte Radierzyklen

eine Sequenz der Solinger Ausstellung „Unsterblichkeit der Sterne“

Die Stadtturmgalerie Gmünd präsentiert im Sommerhalbjahr 2016 alle vier Radierzyklen des großen spanischen Künstlers Francisco de Goya und damit Kunstwerke von Weltrang! Nach dem großen Erfolg von DÜRER IN GMÜND im Vorjahr steht 2016 wieder ein weltberühmter Meister der Druckgrafik mit seinen Originalradierungen im Mittelpunkt der großen Schau im Turm.

In vier großen Grafikserien setzt sich Francisco de Goya (1746-1828) mit dem Spanien seiner Zeit auseinander, einem Land, das taumelt zwischen Tradition und Moderne, Absolutismus, Inquisition und Aufklärung. Goya zeigt Bilder aus dem Alltagsleben der Bewohner der einstigen Weltmacht, die noch immer ein riesiges Kolonialreich beherrscht, aber in Europa zum Spielball stärkerer Imperien wird. Goya wirft in seiner künstlerischen Arbeit einen realistischen und kritischen Blick auf die damaligen gesellschaftlichen und politischen Ereignisse in Spanien: Krieg, Armut, Gewalt, soziale Ungerechtigkeit, Niedergang der Sitten, vom Künstler teils ironisiert, teils bizarr anmutend aber stets schonungslos anklagend dargestellt – mehr als 200 Jahre nach Entstehung der Serien sind seine Radierungen noch immer hochbrisant und gelten als Meisterwerke eines wahren Genies.

 

Besonders hervorzuheben ist dabei Goyas wichtigste und berühmteste Serie, Los Caprichos, die in Kärnten mit allen 80 Radierungen erstmals in ihrer Vollständigkeit zu sehen sein wird! Ausgewählte Arbeiten aus den nicht minder berühmten Radierzyklen Desastres de la Guerra, Los Proverbios, Los Disparates und Tauromaquia bieten einen umfassenden Einblick in das grafische Werk Goyas und demonstrieren eindrücklich Goyas geniale künstlerische Gestaltungskraft, seine Experimentierfreude und außergewöhnliche Beobachtungsgabe.

 

Kärnten erlebt damit auch 2016 wieder eine Ausstellung der Extraklasse in Gmünd!

Die Ausstellung GOYA IN GMÜND | Francisco de Goyas berühmte Radierzyklen, zu sehen von 5. Mai bis 2. Oktober 2016, täglich von 10.00 bis 13.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr, entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für verfolgte Künste Solingen und der Kunstgalerie Michael Walz, Überlingen am Bodensee und der Universität  Osnabrück. Begleitend zur Ausstellung werden wieder Fachvorträge in Rahmen der GOYA-Matineen angeboten, Kinovorführungen mit Filmbiographien über den Künstler im Kulturkino gezeigt, ein umfangreiches Kunstvermittlungsprogramm für Kinder und Schulklassen entwickelt und ein abwechslungsreiches Führungsprogramm durch die Ausstellung vorbereitet.

Kuratorinnen Julia Schuster, STRABAG Kunstforum, und Dr. Erika Schuste in Zusammenarbeit mit Jürgen Kaumkötter