Reise mit zwei Koffern die Lebenserinnerungen von Auguste (Gustel) Moses-Nussbaum

Reise mit zwei Koffern die Lebenserinnerungen von Auguste (Gustel) Moses-Nussbaum

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Die 92-jährige, in Emden geborene, Gustel Moses-Nussbaum lebt heute in einem Altenheim in der
Nähe von Tel Aviv. Ihre Wohnung und ihr Leben sind angefüllt mit Erinnerungen: vom Leben in Deutschland vor 1933, den Besuchen der Emdener Familie bei den wohlhabenden Verwandten in Osnabrück, vom Beginn der nationalsozialistischen Verfolgung, dem Tod der Eltern in Theresienstadt, von Flucht und Hilfe des Cousins Justus Nussbaum in Amsterdam, dem Tod der Schwester und fast aller Verwandten, dem Überleben im Erdloch in Roermond, aber auch von der Auswanderung nach Israel und der Suche nach Glück in einem Leben nach dem Holocaust, dem
Entstehen einer großen Familie. Dies alles hat sie beindruckend und bewegend aufgeschrieben:
Damit Ihr uns nicht vergesst.

Gustel Moses-Nussbaum ist die Cousine des Malers Felix Nussbaum, dessen Bild „Die trostlose Straße” ein zentrales Kunstwerk der Solinger Sammlung ist. Frau Moses-Nussbaum ist die Wiederentdeckerin der in Brüssel 1944 verlorenen Bilder des Künstlers. Ihre Autobiografie gibt daher nicht nur Einblicke in das Leben, Sterben und das Überleben der Familie Nussbaum, sie enthält auch wichtige Details über Felix Nussbaum. Der Text schildert die Wiederentdeckung
seiner Kunst. Sie schildert den schwierigen Weg der Bilder Felix Nussbaums zurück in die Welt. Die flankierende wissenschaftliche Betreuung des Vorhabens an der Universität Osnabrück ist neben neben Prof. Dr. Christoph Dass vom IMIS, dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien auch durch Professor Jannis Panagiotidies (Professur für die Migration und Integration der Russlanddeutschen) sowie Dr. Frank Wolff (Postdoc an der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung) gewährleistet, die beide ausgewiesene Experten für Jüdische Geschichte bzw. Holocaustforschung sind und die notwendigen Sprachkenntnisse besitzen.
Für die Übertragung ins Deutsche konnte Ruth Achlama gewonnen werden, deren Übersetzungen von David Grossmann, Amos Oz und Yoram Kaniuk preisgekrönt sind. Die Veröffentlichung der Autobiografie wird unterstützt durch die Stiftung Niedersachsen, die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Stahlwerksstiftung Georgsmarienhütte. Sie erscheint im Wallstein Verlag und wird in der Universität Osnabrück und im Zentrum für verfolgte Künste Solingen durch die Herausgeber und den Sohn von Gustel Moses-Nussbaum, Erud Moses-Nussbaum persönlich vorgestellt.

herausgegeben und kommentiert von Jürgen Kaumkötter und Christoph Rass, veröffentlicht im Wallstein Verlag, gefördert von der Stiftung Niedersachsen, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Stahlwerksstiftung Georgsmarienhütte