Seelenwelten 2019

Seelenwelten 2019

Veranstaltungsreihe zum Tag der Seelischen Gesundheit

Auftaktveranstaltung – Ausstellung und Vortrag | Jürgen Kaumkötter über die Malerin Elfriede Lohse-Wächtler

Samstag, 5. Oktober 2019 | 15:00 Uhr

„Ängstige Dich nur nicht immer so sehr, es wird schon alles wieder gut werden.“ Elfriede Lohse-Wächtler in ihrer letzten bemalten Postkarte am 5. März 1940 an ihre Mutter.

Elfriede Lohse-Wächtler (*1899, Dresden) belegte ab 1916 Zeichenkurse an der Kunstakademie, ihre Förderer waren Dadaisten oder spätere Großkünstler wie Otto Dix. Sie zog dann mit ihrem Mann nach Görlitz und später nach Hamburg. Aus Geldmangel musste sie mehrere Schwangerschaften abbrechen, bevor sie erfuhr, dass ihr Mann mit einer anderen Frau drei Kinder hatte. Dies führte zu ihrem ersten Psychiatrieaufenthalt, der unter der Terrorherrschaft 1935 eine Zwangssterilisation nach sich zog.
Ihre davor von Portraits geprägte Malerei wandelte sich durch dieses traumatische Erlebnis und sie malte fortan nur noch Blumen. Am 31. Juli 1940 wurde sie von den Nationalsozialisten in die Tötungsanstalt Pirna deportiert und ermordet, so wie 70.000 andere Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Künstlerinnen wie Elfriede Lohse-Wächtler sollten unvergessen bleiben.

Weiteres Programm der Veranstaltungsreihe

Dokumentarfilm mit Podiumsdiskussion

Montag, 7. Oktober 2019 | 19:00 Uhr Eintritt frei | Kulturzentrum COBRA | Merscheider Straße 77-79 | SG-Mitte

„Wenn wir erst tanzen – Keiner kann uns nehmen, was wir getanzt haben.“, D 2018, 93 Min

Ein Film über ein ungewöhnliches Kunstprojekt in einer schrumpfenden Stadt und seine Auswirkungen auf die Menschen und die Verhältnisse dort. Die Stadt ist das ostdeutsche Hoyerswerda, eine Stadt, die mit schwierigen Veränderungsprozessen konfrontiert ist und aus der infolge dessen viele Menschen weggehen.
Einer aber kommt zurück und initiiert das Projekt „Eine Stadt tanzt“. Die Proben zu „Le Sacre du Printemps“ begleiten das Nachdenken über Opfer, die wir heute bringen. Beim Tanzen öffnen sie sich: Menschen, die ihren Platz in der Gesellschaft neu bestimmen müssen – in einer Region, deren Wandel sich bislang kaum positiv bemerkbar macht. Biografien mit Brüchen werden zu eindrucksvollen Tanzszenen: Der Beweis, dass man Agonie überwinden und das Leben zum Tanzen bringen kann.
Nach dem Film stellen einige Solinger Initiativen, die sich für die Verbesserung des sozialen Zusammenhaltes in der Stadt engagieren, ihre Arbeit vor und tauschen sich mit dem Publikum aus.

Einfach gemeinsam singen

Dienstag, 8. Oktober 2019 | 18:00 Uhr Eintritt frei | Bergische VHS | Raum 322 (Forum) Mummstraße 10 | SG-Mitte

Gemeinsames Singen macht nicht nur Freude und „erwärmt“ das Herz, es begünstigt auch die Entspannung und die physische wie psychische Gesundheit. Als sehr förderlich haben sich dabei Lieder mit einfachen, oftmals aus verschiedenen Kulturen stammenden Melodien und Texten erwiesen.
Ohne Vorkenntnisse und ohne allzu große Konzentration auf die Texte erzielen die Sänger*innen einen ungeahnten Klang. Bei dieser Art des Singens geht es nicht um Leistung, sondern ausschließlich um das gemeinsame Tun und Wahrnehmen im Augenblick. Dieses Erlebnis kann für gesunde wie kranke Menschen gesundheitsfördernd sein.

Vortrag – BUSCH-Stiftung

Mittwoch, 9. Oktober 2019 | 18:00 Uhr Eintritt frei | Bergische VHS | Forum, Raum 322 | Mummstraße 10 | SG-Mitte

„Wer regelt meine Angelegenheiten, wenn ich nicht mehr kann? – Vorsorgevollmacht – Betreuungsverfügung – Patientenverfügung | Brigitte Albers, Rechtsanwältin
Wenn man seine Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann, ist es für eine Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung meistens zu spät. Daher ist ein frühzeitiges Befassen mit dieser Thematik anzuraten, um gewähr leisten zu können, dass im eigenen Sinne gehandelt wird.

Bei der Erstellung der Vollmacht und Verfügungen stellen sich häufig folgende Fragen:

• Sollte ich vorsorgen für den Fall, dass ich meine Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann?
• Was kann ich in einer Vorsorgevollmacht/Betreuungsverfügung regeln?
• Was sollte ich regeln?
• Wann empfiehlt sich eine Betreuungsverfügung anstelle einer Vorsorgevollmacht?
• Kann ich für meinen Ehepartner einen Heimvertrag schließen?
• Was ist eine Patientenverfügung und welche Inhalte sollte sie haben?
• Muss ich meine Patientenverfügung regelmäßig neu unterschreibe

Konzert

Donnerstag, 10. Oktober 2019 | 20:00 Uhr Einlass 19:00 Uhr Eintritt frei | Kulturzentrum COBRA | Merscheider Straße 77-79 | SG-Ohligs

Acoustic-Duo Ton-3, Düsseldorf
Eine Zeitreise durch Poesie, Liebe, Freiheit und Menschlichkeit: Ansgar Kuswik und Andreas Selig singen als Acoustic-Duo Ton-3 über das Leben mit seinen Höhen und Tiefen. Sie singen über die Liebe, die wichtig ist, um wirklich frei zu sein. Die Liebe, auch dafür, wo man herkommt und hineingeboren wurde.

Dazu gestalten sie eigene deutschsprachige Pop-RockSongs und vertonen Texte von Heinrich Heine und Lieder von Georg Danzer.